Die Deutsche Telekom wird ab dem 1. April 2025 eine SMS-Firewall einführen, die darauf abzielt, Kundinnen und Kunden vor betrügerischen SMS-Nachrichten zu schützen. Dieses Sicherheitssystem analysiert eingehende SMS auf bekannte Gefahren und blockiert automatisch Nachrichten, die schädliche Links oder Malware enthalten. Ziel ist es, die Kommunikation sicherer zu gestalten und das Risiko für die Nutzerinnen und Nutzer zu minimieren.
Warum ist die Einführung der SMS-Firewall notwendig?
In den letzten Jahren hat die Anzahl von SMS-basierten Betrugsversuchen, auch bekannt als „Smishing“ (eine Kombination aus SMS und Phishing), erheblich zugenommen. Kriminelle versenden dabei massenhaft SMS mit Links zu gefälschten Websites oder mit Anhängen, die Schadsoftware enthalten. Das Ziel dieser Nachrichten ist es, persönliche Daten wie Passwörter, Bankverbindungen oder andere sensible Informationen zu stehlen oder Schadsoftware auf den Geräten der Empfängerinnen und Empfänger zu installieren. Ähnlich wie bei E-Mail-Spam, der bis zu 80 bis 90 Prozent des gesamten E-Mail-Aufkommens ausmachen kann, stellen Spam-SMS eine ernsthafte Bedrohung dar. Die Implementierung einer SMS-Firewall ist daher ein entscheidender Schritt, um die Integrität und Sicherheit der mobilen Kommunikation zu gewährleisten.
Wie funktioniert die SMS-Firewall der Telekom?
Die SMS-Firewall der Telekom arbeitet, indem sie alle eingehenden SMS-Nachrichten auf bekannte Muster von betrügerischen Inhalten überprüft. Dabei werden technische Daten wie Absender- und Empfangsinformationen, Datum und Uhrzeit sowie enthaltene Links analysiert. Wenn eine Nachricht als schädlich identifiziert wird, wird sie blockiert und nicht an die Empfängerin oder den Empfänger zugestellt. Nachrichten, die als verdächtig, aber nicht eindeutig schädlich eingestuft werden, werden zugestellt, jedoch sollten die Empfängerinnen und Empfänger bei solchen Nachrichten besondere Vorsicht walten lassen. Legitime Nachrichten werden ohne Einschränkungen zugestellt. Dieses mehrstufige Filtersystem stellt sicher, dass die Mehrheit der betrügerischen Nachrichten abgefangen wird, während der normale SMS-Verkehr ungestört bleibt.
Was müssen Telekom-Kundinnen und -Kunden tun?
Für die Nutzerinnen und Nutzer der Telekom ist keine zusätzliche Aktion erforderlich, um von der neuen Schutzfunktion zu profitieren. Die SMS-Firewall ist vollständig in das Netz der Telekom integriert und arbeitet automatisch im Hintergrund. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass trotz dieser Sicherheitsmaßnahme ein vollständiger Schutz nicht garantiert werden kann. Daher empfiehlt die Telekom, weiterhin wachsam zu sein und verdächtige SMS zu melden. Auf Geräten mit Apple iOS können verdächtige Nachrichten direkt unter dem SMS-Text über die Funktion „Spam melden“ gemeldet werden. Bei Android-Geräten erfolgt die Meldung über das Dreipunkt-Menü innerhalb der SMS, gefolgt von den Optionen > Details > Blockieren und als Spam melden > OK. Durch das Melden von Spam-SMS tragen Kundinnen und Kunden dazu bei, die Sicherheit des gesamten Netzes zu erhöhen, da diese Informationen genutzt werden, um die Filtermechanismen der SMS-Firewall kontinuierlich zu verbessern.
Datenschutz und rechtliche Rahmenbedingungen
Die Deutsche Telekom legt großen Wert darauf, die SMS-Firewall im Einklang mit den geltenden Gesetzen und Datenschutzbestimmungen zu betreiben. Alle Nachrichten werden auf bekannte Gefahren hin analysiert, wobei der Fokus auf dem numerischen Wert von Buchstaben, Zahlen und Zeichen liegt. Es werden keine Inhalte gelesen oder gespeichert, die nicht als potenziell gefährlich identifiziert wurden. Um die Einführung der SMS-Firewall rechtlich abzusichern, hat die Telekom ihre Leistungsbeschreibung für Mobilfunk (Ziffer 4.7.2) angepasst und die Datenschutzhinweise entsprechend zum 1. April 2025 ergänzt. Diese Maßnahmen gewährleisten, dass die Implementierung der SMS-Firewall transparent und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt.
Zusätzliche Sicherheitstipps für Nutzerinnen und Nutzer
Trotz der automatischen Schutzmechanismen der SMS-Firewall sollten Kundinnen und Kunden weiterhin aufmerksam bleiben und folgende Sicherheitstipps beachten:
- Keine Links unbekannter Herkunft anklicken: Öffnen Sie keine Links in SMS-Nachrichten von unbekannten Absenderinnen oder Absendern, da diese zu Phishing-Seiten oder Malware führen können.
- Keine persönlichen Daten preisgeben: Geben Sie keine sensiblen Informationen wie Passwörter oder Bankdaten als Antwort auf eine SMS preis, insbesondere wenn die Nachricht verdächtig erscheint.
- Drittanbietersperre einrichten: Aktivieren Sie eine Drittanbietersperre, um die Nutzung kostenpflichtiger Dienste durch unbefugte Dritte zu verhindern. Anleitungen dazu finden Sie auf der Telekom-Website.
- Mehr-Faktor-Authentifizierung nutzen: Schützen Sie Ihre Online-Konten durch die Aktivierung der Mehr-Faktor-Authentifizierung, um unautorisierten Zugriff zu verhindern.
Durch die Kombination dieser Vorsichtsmaßnahmen mit der neuen SMS-Firewall der Telekom können Nutzerinnen und Nutzer ihre mobile Kommunikation sicherer gestalten und das Risiko, Opfer von SMS-Betrug zu werden, erheblich reduzieren.
Mit Material und Informationen der Deutschen Telekom
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