Im Ratgeber: Betrugsversuche erkennen geht es darum, wie Sie sich vor Betrugsversuchen schützen können. Kriminelle lassen sich aber immer wieder Neues einfallen – und in der Serie „Phishing und Betrug auf der Spur“ gibt’s aktuelle Beispiele.
Falsche Rechnungen
Aktuelle erreichen mich nahezu täglich E-Mails mit angeblichen Rechnungen. Geschrieben sind die Nachrichten in „gutem Deutsch“, so dass sie nicht auf den ersten Blick als Fälschungen zu erkennen sind. Zwei Merkmale, neben der Tatsache, dass ich nichts bestellt habe, weisen aber auf die Betrugsversuche hin. Erstens: Die Absenderadresse passt namentlich nicht zum eigentlichen Absender der Nachricht. Zweitens: Im Anhang befindet sich keine pdf-Datei, wie bei Rechnungen üblich, sondern eine zip-Datei, also ein Dateiarchiv. In einer solchen zip lässt sich vieles verstecken, zum Beispiel auch Schadsoftware. Eine zip im Anhang einer Mail sollte nie geöffnet werden!
Bitcoins
Bei „Bitcoin“ handelt es sich um eine digitale Währung, in die viele Menschen investieren. Kostenfrei Bitcoins zu erhalten klingt nach einem tollen Angebot. Wer allerdings auf den Link in der Mail klickt, die mich erreicht hat, dürfte sich weniger freuen – mit 100%iger Sicherheit handelt es sich hier um eine Betrugsmasche. Die Mail enthielt auch keine echte Anrede, keine Absenderinfo usw.
Sparkasse
Diese Phishing-Mail sieht wirklich täuschend echt aus – und kann sogar den Namen des Empfängers enthalten. Üblich sind hier Anreden wie „Hallo“ oder „Sehr geehrte Damen und Herren“. Angeblich wurde von der Bank ein Einschreiben per Post versendet, was allerdings nicht ankam. Ein Link, beschriftet mit „Zum Prozess“, ruft zum Anklicken auf. Die Absenderadresse allerdings ist keine Adresse der Sparkasse – und Banken versenden zudem nie E-Mails mit Links zum Anklicken.
Quelle: Verbraucherzentrale
Gerät neu bestätigen
Auf viele Daten greifen wir mittlerweile zu, indem wir eine Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden. Es reicht also nicht, etwa die Bankdaten am Computer einzutippen, zusätzlich muss übers Smartphone freigeschaltet werden. Bei der ING-Bank gab es laut dieser Phishing-Mail Änderungen – und der Zugang muss neu bestätigt werden. In der Mail fehlt allerdings eine Anrede, die Absenderadresse passt zudem nicht zur Bank. Und auch hier ruft ein Link zum Anklicken auf.
Quelle: Verbraucherzentrale
ADAC
Schon auf den ersten Blick wird beim Betrachten dieser E-Mail klar: Vom ADAC kommt die nicht, denn die Farbgebung ist vollkommen falsch. Dennoch könnte das kostenlose Notfallset natürlich zum Klicken auf den grünen Balken „Belohnung sichern“ anregen. Die Absenderadresse passt aber auch hier keinesfalls zum ADAC. Daher: Löschen!
Bei der zweiten Mail gilt das gleiche. Perfide: Hier stimmt die Farbgebung …
LIDL
Ähnliche Mails wie die beiden in Sachen ADAC erreichen mit in letzter Zeit auch immer wieder vom Supermarkt LIDL. Absender sind natürlich Betrüger. Denn es geht um nichts anderes, als mich zum Anklicken des Links zu bewegen, der mir ein Geschenk sichern soll …
Titelbild: DALL-E
Schreibe einen Kommentar