Weihnachten. Ein Tag, an dem es nicht nur Geschenke gibt, sondern an dem oft die ganze Familie zusammenkommt. Und wie jedes Jahr werden mit Sicherheit auch diesmal viele Fotos entstehen – ob mit dem Smartphone, der Kompakt- oder der professionellen Spiegelreflex-Kamera.
Hinterher ist die Enttäuschung oft groß: Die Fotos sind dunkel oder verwackelt, der schöne Weihnachtsbaum kommt gar nicht richtig rüber, die Plätzchenschale wirkt auch nicht.
Das lässt sich mit ein paar kleinen Tipps und Kniffen vermeiden. Wichtig ist, schon vorher ein paar Testbilder zu machen, wenn noch keine Gäste da sind. Probieren Sie verschiedene Motive und Perspektiven aus. Am Smartphone, aber auch an der Kamera gibt es oft diverse Kameramodi, auch Szenen genannt, mit denen sich deutlich bessere Ergebnisse erzielen lassen als mit dem reinen Automatikmodus. Sie heißen „Kerzenlicht“, „Nacht“ oder, etwa bei meiner Spiegelreflex-Kamera, „Handgehalten bei Dämmerung“. Oftmals finden sich diese Optionen nach dem Starten der Kamera-App auf dem Smartphone am Rand (als Symbol) oder unter der Rubrik „Mehr“. Mit diesen Einstellungen gleicht eine Software Wackler aus, erkennt Gegenlichtquellen wie eine Kerze oder den Weihnachtsbaum und hellt dunkle Bereiche im Bild auf.
Hinter der „Mehr“-Taste der Kamera-App von Samsung verstecken sich viele weitere so genannte Modi, mit denen Fotos in speziellen Situationen besser gelingen.
Ein Fehler, der häufig passiert, ist der falsche Einsatz des Blitzlichtes. Zu helle Aufnahmen, Überbelichtungen und nicht zuletzt genervte Gäste sind die Folge. Bei Smartphones und Kompaktkameras macht das Verwenden des Blitzes beziehungsweise des LED-Lichts hier wenig Sinn – niemals können solche Kameras damit die weihnachtliche Stimmung einfangen. Wer eine Spiegelreflex-Kamera mit aufsteckbarem Blitz hat, sollte ausprobieren, ob durch Ausrichtung des Blitzes nach oben gute Bilder möglich sind. Apropos „Blitzlicht aus“: Das gilt übrigens auch, wenn Sie zu Silvester ein Feuerwerk fotografieren wollen. Gerade bei Smartphone-Fotografen ist häufig zu beobachten, wie sie sich abmühen, das Feuerwerk abzulichten …
Nicht gegen Lichtquellen fotografieren
Wer ein Stativ zu Hause hat, bekommt die Chance, nochmals deutlich bessere Weihnachtsfotos zu erhalten. Denn mit Stativ sind Verwackler fast ausgeschlossen. An den Einstellungen der Kamera oder des Smartphones können Sie ebenso spielen – meist ist der Automatikmodus eben nicht die erste Wahl. Unterstützt die Kamera manuelle Einstellungen wie die Änderung des ISO-Wertes, sollten Sie auch diese Optionen einmal ausprobieren. Aber Achtung: Zwar werden die Bilder bei Erhöhung des ISO-Wertes deutlich heller, die Qualität leidet aber. Ein Feind guter Fotos sind Lampen, insbesondere Stehlampen, die sich gerne ins Bild einschleichen. Achten Sie beim Fotografieren darauf, dass keine Blendwirkung erzeugt wird.
Hat Ihre Kamera oder Ihr Smartphone einen HDR-Modus, lohnt sich auch hier das Ausprobieren. Hierbei erzeugt das Gerät Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungsstufen und errechnet aus ihnen das bestmögliche Bild. Für Smartphones gibt es zudem Apps (für Android im Play Store, für Apple im App Store), mit den sich HDR nachrüsten lässt.
Nahaufnahmen mit dem Makromodus
Was viele Fotografen vor große Herausforderungen stellt, sind Aufnahmen von essbaren Köstlichkeiten – wie Plätzchen oder auch dem Weihnachtsbraten. Hier gilt: Gehen Sie möglichst nahe an das Motiv ran und fokussieren Sie direkt darauf. Ist noch ein Hintergrund im Bild zu sehen, verschwimmt dieser damit und das Objekt der Begierde kommt deutlich besser heraus. Viele Kameras und Smartphones bringen dafür eigene Modi, wie den Makro- oder Essenmodus mit.
Bestimmt gelingen Ihnen mit diesen Tipps tolle Fotos von Ihrem Weihnachtsfest. Und denken Sie daran: Vielleicht das Smartphone einfach mal ausschalten – und damit selbst „abschalten“ …
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