Phishing und Betrug auf der Spur, Folge 5

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Im Ratgeber: Betrugsversuche erkennen geht es darum, wie Sie sich vor Betrugsversuchen schützen können. Kriminelle lassen sich aber immer wieder Neues einfallen – und in der Serie „Phishing und Betrug auf der Spur“ gibt’s aktuelle Beispiele.

Web.de

„Sofortige Maßnahme erforderlich!“ Eine solche Aufforderung erregt natürlich Aufmerksamkeit. Und genau das möchte diese E-Mail auch erreichen. Angeblich wurden auf dem Computer des Nutzers Viren und andere potenziell gefährliche Software erkannt – und mit Blick auf einen Button (im Bild nicht zu sehen) soll ein Scan ausgeführt werden, um diese Bedrohungen zu beseitigen. Nur: Die E-Mail kommt gar nicht von Web.de, wie die Absenderadresse verrät. Auch fehlen das Web.de-Logo sowie eine persönliche Anrede, hinter dem „Sehr geehrter“ steht nur der Teil der eigenen Mailadresse vor dem @-Zeichen. Daher gehört diese E-Mail in den Spam-Ordner.


ADAC

Bereits im Herbst trudelten in unseren Mailkonten immer wieder E-Mails ein, die angeblich vom ADAC stammen. Meist geht es darin um ein kostenfreies Notfallset, was von jedem angefordert werden kann. Und auch Monate später scheint diese Masche immer noch aktuell zu sein. In den vergangenen Wochen erreichten uns mehrere solcher Mails. Einige sind gut gemacht, mit den echten ADAC-Farben und auch einem Logo, andere wiederum passen, wie die Mail in unserem Beispiel, nicht zum Design des Automobilclubs. Auch hier verrät aber spätestens der Absender, dass die Mail nicht vom ADAC versendet wurde.


Gutschein für die Bahn

Immer wieder locken die Spam-Versender auch mit Gutscheinen, wie hier. Angeblich gibt es 100 Euro für die Deutsche Bahn. Anlass soll eine Kundenumfrage sein. Solche Aktionen gibt es tatsächlich von vielen Unternehmen – an Umfrage teilnehmen, Gutschein gewinnen. Nur hier verrät die Absenderadresse, dass die E-Mail nicht von der Bahn kommt. Eine persönliche Anrede gibt es ebenfalls nicht.


NDR Talk Show und Günther Jauch

Gleich mehrere, vollkommen unterschiedlich aussehende E-Mails erreichten uns in Sachen Günther Jauch. Angeblich war der Moderator in der NDR Talk Show zu Gast und hat dort verraten, wie jeder ganz leicht dank der Kryptowährung Bitcoin an Geld kommen kann. Um den gleichen Weg zu gehen wie Herr Jauch soll in den Mails auf Links geklickt werden. Die führen dann aber auf Webseiten, die nichts anderes wollen als Ihre Daten abzugreifen oder Schadsoftware zu installieren. Der Absender verrät den falschen Ursprung, Anrede gibt es keine. Die zweite Mail baut sogar mit einem direkt genannten Betrag Druck auf, jetzt schnell zu handeln. Sehr perfide …


FedEx-Paket

Immer in sind bei den Versendern von Phishing- und Spam-Mails Pakete. In der Mail von FedEx wartet ein Paket auf die Zustellung, die Lieferung soll aber noch einmal bestätigt werden. Mit dem Text „Sichern Sie Ihre Lieferung, bevor es zurückgesendet wird“ wird Druck aufgebaut. Am Absender, fehlender Anrede und der gesamten ins Auge stechenden Aufmachung fällt die Mail aber glücklicherweise sehr schnell als Fälschung auf.


Kraftfahrtbundesamt (KBA)

Auf eine Phishing-Aktion, welche das KBA betrifft, weist die Verbraucherzentrale in Ihrem Phishing-Radar hin. Angeblich wurde der Empfänger der E-Mail geblitzt und bekommt den Strafzettel nun per Mail. Natürlich hängt er nicht direkt an, sondern soll über einen Klick auf „Dokument herunterladen“ erst bezogen werden. Die Anrede fehlt hier allerdings – und auch ist das KBA gar nicht für solche Dinge zuständig. Daher: E-Mail aussortieren.

Quelle: Verbraucherzentrale


Spotify

Und zum Schluss noch eine E-Mail, die ebenfalls der Verbraucherzentrale gemeldet wurde. Angeblich war die Zahlung für ein Abo, hier bei Spotify, nicht möglich – und jetzt soll sich der Kunde mit Klick auf einen Button bei Spotify anmelden, um die Zahlungsdaten zu aktualisieren. Der Link führt aber auf eine gefälschte Seite. Die Anrede fehlt, ansonsten ist das alles sehr gut gemacht. Tipp: Wenn solche Mails kommen, keine Links anklicken, sondern beim Dienst direkt anmelden, zum Beispiel über den Browser. Finden sich dort keine solchen Informationen, handelt es sich wirklich um eine Phishing-Mail.

Quelle: Verbraucherzentrale

Titelbild: DALL-E

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