Die Funktion „Zeitachse“ von Google, früher als „Standortverlauf“ bekannt, wird grundlegend überarbeitet. Google informierte Nutzerinnen und Nutzer kürzlich per E-Mail über die Änderungen und gibt Hinweise, was zu tun ist, um gespeicherte Daten zu behalten. Dieser Artikel erklärt die Funktionsweise der Zeitachse, die Neuerungen und die notwendigen Schritte.
Was ist die Zeitachse?
Die Zeitachse ist eine praktische Funktion innerhalb von Google Maps, die es ermöglicht, besuchte Orte und zurückgelegte Routen nachzuverfolgen. Diese werden automatisch auf einer Karte gespeichert, sofern die Funktion aktiviert ist. Dadurch können Nutzerinnen und Nutzer nachvollziehen, wo sie gewesen sind – sei es für die Urlaubsplanung, berufliche Zwecke oder einfach aus Interesse.
Bisher wurden die Daten zentral in der Google-Cloud gespeichert und über alle angemeldeten Geräte synchronisiert. So hatten Nutzerinnen und Nutzer jederzeit Zugriff auf ihre persönliche Zeitreise.
Was ändert sich?
Ab sofort wird die Zeitachse direkt auf den Geräten der Nutzerinnen und Nutzer erstellt. Diese Änderung bringt eine dezentrale Speicherung mit sich: Jedes Gerät, auf dem die Zeitachse aktiviert ist, speichert die besuchten Orte und Routen unabhängig voneinander. Dies gilt auch für Geräte, bei denen der Standortverlauf bislang deaktiviert war, sofern die Funktion jetzt aktiviert wird.
Wichtig: Bestehende Zeitachsendaten bleiben nicht automatisch erhalten! Um diese zu sichern, müssen bis spätestens 18. Mai 2025 entsprechende Einstellungen vorgenommen werden. Andernfalls werden die Daten gelöscht und die Zeitachse auf den Geräten deaktiviert.
Welche Schritte sind nötig?
- Einstellungen prüfen: Öffnen Sie die Google Maps-App auf Ihrem Smartphone und navigieren Sie zu den Einstellungen (über das Profilbild-Symbol oben rechts). Möglicherweise ist ein Update der App erforderlich.
- Zeitachse aktivieren: Wählen Sie die gewünschten Optionen für die Zeitachse aus, um sicherzustellen, dass Ihre besuchten Orte und Routen weiterhin gespeichert bleiben.
- Daten speichern: Wenn Sie nichts unternehmen, werden Ihre bisherigen Zeitachsendaten gelöscht. Handeln Sie also rechtzeitig.
Nach dem 18. Mai 2025 ist die Zeitachse nur noch direkt in der App verfügbar und Daten können nicht mehr über die Cloud wiederhergestellt werden.
Zusätzliche Hinweise
- Die neuen Einstellungen bieten mehr Kontrolle, da die Speicherung auf Geräteebene erfolgt.
- Sie können die Zeitachse jederzeit deaktivieren oder gespeicherte Daten löschen. Diese Optionen finden Sie in den Aktivitätseinstellungen Ihres Google-Kontos.
- Nachdem die Daten künftig nur noch auf dem Gerät gespeichert werden, ist eine Datensicherung nötig, um etwa beim Wechsel des Smartphones diese Informationen auch auf ein neues Gerät mitnehmen zu können. Nachdem Sie die obigen Schritte durchgeführt haben und Google Maps die Daten auf Ihr Gerät übertragen hat (kann einige Zeit dauern), erscheint bei einem späteren erneuten Start der App Google Maps ein Hinweis, die Datensicherung (Backup) zu aktivieren. Dies sollten Sie auch tun. Dabei müssen Sie einmalig Ihr Google-Passwort eingeben. Erscheint die Aufforderung zum Backup nicht, finden Sie diese Möglichkeit in Google Maps unter „Profilbild oben rechts“ – „Meine Zeitachse“ – „Wolkensymbol links von den drei Punkten oben rechts“.
Fazit
Die Zeitachse bleibt eine nützliche Funktion für alle, die ihre besuchten Orte und Routen dokumentieren möchten. Allerdings erfordert die Umstellung durch Google aktives Handeln von den Nutzerinnen und Nutzern. Wer seine gespeicherten Daten behalten möchte, sollte die Änderungen nicht verpassen und die Einstellungen in Google Maps bis Mai 2025 aktualisieren.
Weitere Informationen zur Zeitachse finden Sie in der Hilfe von Google Maps.
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